Die wirtschaftliche Bedeutung der heimischen Landwirtschaft ist groß. Es ist daher logisch, nach Möglichkeiten zu suchen, den Ertrag zu verbessern, damit die wirtschaftliche Situation wächst (und damit auch die Möglichkeit, dass mehr Familien den Schulbeitrag selbst zahlen können).
Die Landwirtschaft ist nahezu die einzige Einnahmequelle der Bevölkerung und die Wahl der Nutzpflanzen und Anbaumethoden wird von Generation zu Generation weitergegeben. Dies führt zu einer begrenzten Vielfalt an Nutzpflanzen und einer geringen Produktion. Einseitige Ernährung und dürftige Ernten sind die Folge. Es ist daher nicht verwunderlich, dass in den Diskussionen in Sailung die Modernisierung der Landwirtschaft als großer Wunsch auftauchte. Wir möchten dazu beitragen, diesen Wunsch zu erfüllen, denn wir sind davon überzeugt, dass eine nachhaltige Landwirtschaft die Grundlage für eine nachhaltige Gesellschaft bildet und unser Engagement letztendlich überflüssig machen wird. Und das ist letztendlich das ultimative Ziel!
Für dieses Projekt suchten wir in Absprache mit Sailung die Zusammenarbeit mit der niederländischen Stiftung www.ICFON.nl. Sie haben, genau wie wir, das Ziel, das Wohlergehen der Bevölkerung in Nepal auf ein höheres Niveau zu heben. Ihre Vision ist, dass so etwas mit einem starken sozioökonomischen Impuls beginnen sollte. Und dass dieser Impuls von einer lokalen Spezialagentur kommen muss. ICFON hat daher viel Zeit in die Professionalisierung der nepalesischen Institution www.isard.org.np investiert. ISARD ist auf die sozioökonomische Entwicklung ländlicher Gemeinden durch landwirtschaftliche Modernisierung spezialisiert. Dies erreichen sie, indem sie über mehrere Jahre hinweg Orientierung bieten und den Landwirten vor Ort Schritt für Schritt dabei helfen:
• Bildung selbstverwalteter kooperativer Gruppen von Mikrokreditfonds;
• Verbesserung aktueller Anbaumethoden;
• Förderung einer guten Bodennutzung durch Kompostierung und Düngung;
• Vergrößerung der Anbaufläche;
• Einsatz von Werkzeugen (von Gewächshäusern bis hin zu Formen der Mechanisierung)
Die Ergebnisse von ISARD sind spektakulär, sowohl die Verbesserung der Ernte als auch die große Unterstützung der örtlichen Bauernfamilien. Wir glauben daher an die Kraft ihres Ansatzes und haben sie als Partner gebeten, in Absprache mit Vertretern aus Shailung einen Plan für uns zu entwickeln. Ein erster Schritt ist nun getan und bietet für rund 120 Familien die Möglichkeit, in den nächsten Jahren eine intensive Begleitung auf ihrem Weg in eine neue landwirtschaftliche Betriebsebene zu erhalten. Sie wird später im Projekt mögliche Erweiterungen untersuchen. Jeder, der ernsthaft daran arbeiten möchte, ist in diesem Projekt willkommen. Besonderes Augenmerk wird darauf gelegt, dass auch Frauen an diesem Projekt teilnehmen können und... wer weiß, welche Fragen sich daraus ergeben werden. Das Besondere ist, dass der nepalesische Ansatz dem sehr ähnlich ist, was wir in den Niederlanden nur mit großen Schwierigkeiten umzusetzen versuchen: Kreislauflandwirtschaft, also eine Landwirtschaft, die durch Kunstdünger und schwere „Pflanzenschutzmittel“ von externen Stickstoffeinträgen befreit wird um die immens hohe Produktion zu unterstützen, um sie weiterhin zu erhalten.
Um die Inklusion zu fördern und die am stärksten gefährdeten Haushalte innerhalb der Gemeinschaft zu unterstützen, werden wir landwirtschaftliche Betriebsmittel wie Saatgut und Plastiktunnel bereitstellen. Bei der materiellen Unterstützung erhalten vorrangig Frauenhaushalte, Haushalte mit chronisch erkrankten oder behinderten Familienmitgliedern sowie Alleinerziehende. Besonderes Augenmerk liegt auf der Emanzipationsentwicklung der Frau im Allgemeinen, aber auch im Zusammenhang mit Vertriebskanälen und Regierung. Die ersten Schritte sind inzwischen getan; Es wurde geprüft, ob die Community diesen Ansatz befürwortet und ob Unterstützung vorhanden ist. Auch nicht ganz überraschend; Schließlich kam die Anregung, etwas mit der Landwirtschaft zu machen, in diesem Frühjahr aus der Gemeinde selbst.
Während in den Niederlanden der Übergang zu einer nachhaltigen zirkulären Landwirtschaft von Diskussionen, Protesten, Wut, Verwirrung und politischen Auseinandersetzungen begleitet wird, sehen wir auf lokaler Ebene einen Übergang mit dem gesamten Agrarprojekt, der zu einem großen Sprung in Richtung eines nachhaltigen Agrarsystems führen wird kaum 3 Jahre.
Denn die Vorlaufzeit wurde vorläufig auf 3 Jahre geschätzt. Es folgen grob zwei Phasen:
Jahr 1: AGRICOSh = AGRIcultural COMMunity Shailung dient der Gründung und Aufteilung der Teilnehmer in fünf Kooperativen, die unabhängig voneinander arbeiten. ISARD stellt seine Außendienstmitarbeiter ein, die das gesamte Projekt überwachen und mit der Einführung neuer Kulturen beginnen.
Jahre 2 und 3: SATSh = Sustainable Agriculture Transformation Shailung, konzentriert sich auf die tatsächliche Veränderung im Anbau, Marktentwicklung (Verkauf von Produkten), Finanzierung neuer Investitionen, zunehmende Erfahrung und Wissen mit nachhaltiger Landwirtschaft (Wassersammelbecken, Bewässerungssysteme, Kompostierung, Ernte). Schutz auf natürliche Weise, Minigewächshäuser usw.)
Das gesamte Projekt wird periodisch überwacht und evaluiert. Erwähnenswert ist auch, dass im Rahmen dieses Prozesses auch an der Einrichtung eines Schulgartens und der Nutzung der angebauten Pflanzen für die Schulverpflegung gearbeitet wird!
Mittlerweile entstehen Partnerschaften wie:
In Deutschland mit: Ingenieure ohne Grenzen Karlsruhe Deutschland Wassergewinnung und Mikrobewässerung unterstützen ISARD bei Wasserreservoir und Bewässerungsprojektteil.
In den Niederlanden mit: Universität Wageningen zum Projekt „Plastic Greenhouse design for Nepal“ zum Bau spezieller, für Nepal geeigneter Kunststoffgewächshäuser.
Der Vorsitzende des Dorfentwicklungsausschusses (VDC) nennt dieses Projekt ein Beispiel für die gesamte Region. Und hat versprochen, im Erfolgsfall die politische Verantwortung für eine Ausweitung zu übernehmen.
Wir sind damit beschäftigt, die Finanzierung der Projekte sicherzustellen. Wir haben für dieses Projekt auch (versprochene) Unterstützung von Wilde Ganzen, verschiedenen Rotary Clubs, den Kirchen Laren-Blaricum-Eemnes, der Van Rumpt Foundation und verschiedenen Freunden und Unterstützern erhalten.
Selbstverständlich ist auch Ihre Unterstützung herzlich willkommen.
